Die Frauenbrüste waren und sind seit Menschengedenken ein Symbol der Schönheit und Weiblichkeit. Kein Wunder also, dass deren Form, Symmetrie und Grösse den psychischen Zustand einer Frau dann bedeutend beeinflusst, wenn es ihrer Meinung nach oder der ihrer Umgebung zu Abweichungen kommt.
Die Vergrösserung der Busen durch Implantate – Augmentation – ist eine effektvolle Operation, die bei Frauen mit ungenügend entwickelten Brüsten oder im Falle der Rückbildung der Brustdrüsen bzw. bei zu grosser Lockerung der Haut z.B. nach dem Stillen oder enormer Gewichtsreduzierung zur Anwendung kommt.
Die optimale Altersgrenze für diese Operation ist variabel.Im Allgemeinen empfehlen wir, Grösse und Form der Busen erst dann zu beeinflussen, wenn die Frau keine Schwangerschaft mehr plant, da durch Schwangerschaft und Stillen zu Grössenveränderungen kommt, die das gute Resultat der Operation negativ beeinflussen können. Falls die Patientin in den kommenden Jahren keine Schwangerschaft plant, kann diese Operation auf Wunsch auch früher durchgeführt werden. Die Busenimplantate haben auf die Schwangerschaft keinen Einfluss und sind keinerlei Bedrohung für den Fötus. Es erhöht sich jedoch das Risiko, dass die Patientin nicht normal stillen kann, insbesondere aufgrund Muttermilchmangel. Es gibt jedoch auch zahlreiche Patientinnen, die nach erfplgter Operation normal stillen konnten.
In der Regel führen wir die Augmentation erst im reifen Alter und nach abgeschlossener Entwicklung der Milchdrüse durch, d.h. ab dem 18.Lebensjahr biz zu der Zeit, in der die Operation mit Rücksicht auf Alter und Gesundheitszustand noch geeignet ist.
Der erste und entscheidende Schritt vor der Entscheidung über eine operative Lösung ist eine persönliche Beratung bei einem erfahrenen plastischen Chirurgen. Probleme betreffs Form und Grösse der Busen sowie die Motivierung bzw. psychischen Gründe, welche die Frau zu einer solcher Entscheidung führen, sind zu besprechen. Jede Operation ist individuell spezifisch und deshalb auch das Eingehen des Chirurgen auf die Wünsche der Patientin. Eine selbstverständliche Voraussetzung für den Erfolg der Operation ist ein guter Gesundheitszustand.
Die Implantate werden meist unter die Brustdrüse gelegt. Bei besonders kleinen Busen mit kaum entwickelter Milchdrüse ist es besser, diese tiefer unter den grossen Brustmuskel zu plazieren. Dadurch wird ein besseres Überdecken des Implantats und die Bildung besserer Brustformen erzielt.
In unserer Klinik benutzen wir Silikonimplantate Polytech,Natrelle ( McGHAN ), die wir für die derzeit besten Erzeugnisse dieser Art halten. Ausserdem stehen uns zwei grundlegende Implantate (sog.sphärische und anatomische) in kompletten Grössen- und Umfangsreihen zur Verfügung. Die Verwendung dieser qualitativ hochwertigen Implantate verringert das Risiko einer unerwünschten Reaktion des Organismus auf das Implantat und garantiert den gewünschten ästhetischen Effekt.
Die Operation erfolgt in Vollnarkose. Im Falle einer notwendigen operativen Ergänzung des Hautmantels der Brüste ist die Operation schwieriger und die Narben sind grösser, als es für eine Modellierung notwendig ist. Die Einführung des Implantats selbst kann durch drei verschiedene Operationsverfahren erfolgen.
Die Wahl der zur anwendung kommenden Operation hängt jedoch auch von dem verwendeten Implantat ab (anatomische Implantate können nicht durch einen Schnitt in der Achselhöhle eingeführt werden).
Die Operation wird durch das Anlegen eines elastischen Verbands beendet, um die Implantate in der gewünschten Lage zu fixieren. Am darauffolgenden Morgen nach der Operation erfolgt eine Kontrolle, Drains werden beseitigt und nach dem Verbandswechsel kann die Patientin unsere Klinik verlassen.Sie sollte sich für einige Tage nach der Operation solche Bedingungen schaffen, um im Falle subjektiver Beschwerden oder Komplikationen kurzfristig bei uns zur Kontrolle einzutreffen oder sich telefonisch mit unserem Arzt zu beraten.
Die ersten Tage nach der Operation wird Ruheregime ohne physische Belastung empfohlen. Die erste Kontrolle mit Beseitigung der Fäden erfolgt am 7.-10. Tag nach der Operation. Dabei wird sie vom Operateur über die Massagen der Busen belehrt, die zur Vorbeugung der Entstehung einer Bindegewebskapsel um das Implantat dienen; ausserdem tragen sie zu deren guter Plazierung und natürlichen Form der Busen bei. Weitere Kontrollen legt der Arzt fest je nach aktuellem Zustand. Als formstabilisiert können wir die Busen erst nach 1-2 Monaten erachten. Den gewöhnlichen Alltag kann die Patientin bei komplikationslosem Verlauf nach 7-10 Tagen absolvieren. Volle physische Belastung oder Sporttreiben sind nach etwa einem Monat nach der Operation möglich - je nach Heilungsprozess und Stabilisierung der Implantate.
Wir empfehlen regelmässige Kontrollen in halbjährigen Abständen in einer mammologischen Beratungsstelle, die bei Frauen über 35 Jahre Selbstverständlichkeit sein sollten. Ausserdem empfehlen wir eine Kontrolle in unserer Klinik stets dann, wenn es in kürzerer Zeit (Tagen, Wochen) zu einer Veränderung der Busenform oder zu entzündlichen Erscheinungen am Busen oder in der Achselhöhle kommt.
Diese Angaben basieren auf einem normalen postoperativen Verlauf. Die Rekonvaleszenz ist jedoch ein sehr individueller Prozess, de nicht nur von den Heilungsfähigkeiten des einzelnen Organismus abhängt, sondern auch ein Abbild der Gewissenhaftigkeit des Patienten ist.
Ein positives Ergebnis der Operation und eine beiderseitige Zufriedenheit ist das gemeinsame Interesse von Patient und Chirurg. Eine Grundvoraussetzung dafür ist deshalb deren beiderseitiges Vertrauen und Zusammenarbeit.